Ein Königreich für mehr Service– oder: Der kleine Horrortrip mit Jura, Dyson und der Lufthansa

Servicewüste Deutschland

Nach (mal wieder) zwei Wochen USA fallen dir Dinge auf, die du schon vorher wusstest, aber irgendwie im Alltag verdrängt hast. Heute: deutsche Unfreundlichkeiten und ein Service, mit dem du in den USA sofort bankrott gehen würdest...

Am Ende ist doch noch etwas schief gegangen: Der Heimflug von New York nach München startete erst vier Stunden später als geplant. Irgendwas war an der Maschine kaputt, wurde repariert, danach hob sie ab, flog präzise wie ein Uhrwerk und landete exakt zur angegebenen (verschobenen) Zeit im nassgrauen München. No big thing, wer jemals in Deutschland mit der Bahn gefahren ist, kann über sowas nur müde lächeln.

Der Unterschied: Bei der Bahn musst du viel Glück haben, wenn du einen kompetenten und freundlichen Mitarbeiter erwischen willst. Bei einer meiner letzten Fahrten mit dem Laden, als mal wieder ein Zug komplett ausfiel, maulte ein Bahn-Mitarbeiter, ich solle mich nicht so anstellen, das könne ja mal vorkommen, dass es zu wenig Mitarbeiter gebe, so dass eine Fahrt abgesagt werden müsse. Schon möglich, dachte ich mir, aber das weiß man wirklich erst zehn Minuten vorher? Ich wollte noch das schöne Bonmot von Loriot anbringen („Das kann passieren, aber es darf nicht passieren“), ließ es aber dann bleiben. Der Bahn was von Zuverlässigkeit und Service zu erzählen, das ist so sinnvoll wie Wandfarbe beim Trocknen zuzuschauen.

Bei United Airlines, um auf den oben erwähnten Heimflug zurückzukommen, fingen Sie schon vorher an, sich zu entschuldigen. Per Mail, persönlich, die Stewardessen, die Piloten, einfach alle. Nach der Landung dann sogar der Vizepräsident des Ladens, auch wenn mir natürlich klar war, dass die Sorry-Mail nicht wirklich vom Vizepräsidenten kam. In dieser Mail allerdings war dann auch ein Link zu einem Service-Portal, wo ich klären konnte, ob mir eine Entschädigung zusteht.

Das tut sie übrigens nicht, was damit zu tun hat, dass United diesen Flug für die Lufthansa durchgeführt hat und ich somit nicht Kunde von UA, sondern der Lufthansa war.

Und damit zurück nach Deutschland. Zur Lufthansa und zum Service und der Freundlichkeit in Deutschland als solches.

Die Lufthansa: „Danke für Ihre Anfrage (wir antworten evtl. in sechs Wochen)“

Unnötig zu sagen, dass ich von der Lufthansa natürlich keine Mail und auch kein „sorry“ gehört habe. Stattdessen suchte ich erstmal auf der Webseite nach einer Möglichkeit, die kleine Verspätung zu reklamieren. Die fand ich dann auch und als ich schließlich das Formular abgesendet hatte, antwortete Lufthansa sofort. Vollautomatisch. Mit einer Mail, die sich jemand ausgedacht haben musste, um mir zu zeigen:

HEY, du bist jetzt nicht mehr in den USA, sondern in DEUTSCHLAND, Home of the Unfreundlichkeit und Land of the No-Service!

Lufthansa-Mail: Service nicht ganz so hervorragend wie sonst

Der Inhalt: Man habe eine „Anfrage“ geschickt, die man übergeben habe, die man allerdings vermutlich erst in sechs Wochen beantworten könne, weil gerade so viel los sein, was man bedauere, weil das nicht der „hervorragende Service“ sei, den der Konzern sonst seinen Kunden biete.

Aha.

Daran ist ungefähr alles falsch, was nur falsch sein kann.

Eine Reklamation ist keine „Anfrage“, so geht es mal los. Außer natürlich in deutschen Service-Hirnen, da ist der Kunde immer einer, der eine „Anfrage“ stellt. In den USA würden Mitarbeiter mit einer solchen Grundeinstellung schon lange, nennen wir es mal so, wieder arbeitssuchend sein. Da waren sie bei United deutlich schlauer, weil der Service-Dingens die ganze Geschichte ganz einfach auf den Punkt bringt:

I’ve always found that when things go wrong, it’s best to start with a simple apology.

Ja, so simpel wäre das, aber nicht bei der Lufthansa (und anderen Großunternehmen, wie wir später noch sehen). Da stellt der Kunde eine „Anfrage“, die vielleicht irgendwann beantwortet wird.

Die Leute auf dem Flug waren übrigens ziemlich entspannt. Könnte damit zu tun haben, genau: dass sich UA sofort entschuldigt hat und die Besatzung ankündigte, man werde alles tun, um den Ärger mit bestmöglichem Service vergessen zu machen. Und der Pilot kündigte an, extra viel Gas geben zu wollen, um möglichst schnell nach München zu kommen. So könnte man es eben auch machen, wenn man nur wollte.

Will man in Deutschland aber nicht oder vielleicht können wir hier auch einfach nur nicht. Über die Gründe mag ich mir kein Urteil erlauben, aber dass ich mit dieser treudeutschen Pampigkeit immer weniger klar komme, das weiß ich sicher. Zwei andere Beispiele aus jüngster Zeit, nicht dass es am Ende heißt, ja mei, Lufthansa und Bahn, zwei irgendwie so halbstaatliche Monopolisten, was will man erwarten? Da könnte man genauso gut darauf hoffen, dass ein deutsches Finanzamt halbwegs freundlich formulierte Briefe schreibt (man weiß: vorher friert die Hölle zu).

Jura – oder: Wie zeige ich dem Kunden eindrücklich, dass er mich stört?

Jura beispielsweise ist kein deutscher Monopolist, sondern ein Schweizer Hersteller von Kaffeeautomaten, denen man auf der ganzen Welt Schweizer Präzision und Qualität nachsagt (noch so ein Vorurteil, wie wir gleich sehen werden). Als weltweit anerkannter Präzisionskaffeebetrieb hat Jura auch eine Niederlassung in Deutschland und damit gehen die Probleme schon los.

Vor knapp sechs Wochen, Anfang März, gab unser „Kaffeevollautomat“ (auch so ein schön sperriges deutsches Wort) den Geist auf. Das ist nach 15 Jahren nicht so schlimm. Und weil dieses Gerät eine Jura war und es ja immer heißt, das Qualität eben kostet, habe ich wieder eine Jura gekauft. 1300 Euro hat das gute Stück gekostet. Ich weiß natürlich, dass man bei Jura noch deutlich teurere Stücke kaufen kann, hatte aber die vorsichtige Vermutung, dass das 1300-Euro-Teil ja zumindest rudimentär funktionieren könnte. Mit zunehmendem Alter schraubt man seine Erwartungen ans Leben spürbar runter.

Dumm nur: Das war ein Trugschluss. Nach gut einer Woche des Betriebs kamen die ersten Fehlermeldungen. Nach zwei Wochen und ausweislich des internen Zählers sagenhaften 85 „Kaffeebezügen“ ging gar nix mehr. Erwähnte ich übrigens schon, dass deutsche Sprache verräterisch sein kann? Der Kunde „bezieht“ hier eben seinen Kaffee. Wer auch immer sich dieses Wort ausgedacht hat, er steht exemplarisch für Deutschland, herzlichen Glückwunsch dazu.

Also, ziemlich genau zwei Wochen funktionierte das 1300-Euro-Präzisionsgerät. Danach die Meldung im immerhin sehr hübschen Farb-Touch-Display: Wenden Sie sich an den Service. Und ich wusste: Wenn die das schon schreiben, dann ist wirklich was kaputt. Davon abgesehen blieb mir auch nichts anderes übrig, weil nur noch diese Meldung kam und alles andere nicht mehr reagierte.

Anruf also bei Jura in Nürnberg, beim Service, an den ich mich ja wenden sollte. Eine mittelfreundliche Frau am Telefon, sie fragt: Ob denn die Maschine in einem sehr kalten Raum gestanden sei? Ich antworte wahrheitsgemäß, dass es in unserer Küche durchschnittlich warm bei einer Raumtemperatur von rund 21 Grad sei und ich das nicht als ungewöhnlich kalt bezeichnen würde. Trotzdem, sagt die Frauenstimme, ich solle das Gerät mal vom Stromnetz nehmen, eine Zeit warten und dann wieder anstecken.

Ich schaue mich misstrauisch um. Ein Telefonstreich? Ich ahne aber, dass die Stimme das wirklich ernst meint. Hören Sie, sage ich…werde aber sofort unterbrochen: Ich solle das jetzt mal so machen und wenn es am Tag darauf immer noch nicht gehe, könne ich ja nochmal anrufen. Unter Service hatte ich mir zwar etwas anderes vorgestellt, aber bitte, um einen Tag mehr oder weniger soll es jetzt auch nicht mehr gehen.

Dann also am nächsten Tag der nächste Versuch bei Jura, nachdem das Vom-Netz-Nehmen erwartungsgemäß den gleichen Effekt hatte, als wenn ich in der Küche einen Regentanz aufgeführt hätte. Wieder ist eine Frau dran, eine andere als am Tag zuvor. Und sie sagt: Ja, dann könnten sie mal schauen, ob eine Jura-Werkstatt in der Nähe ist. Die nächste ist knapp eine Dreiviertelstunde weg.

Dann kommen wir endlich zum finalen Ergebnis: Die Maschine muss eingeschickt werden. Allerdings nicht in der Originalverpackung, sondern in einer speziellen Jura-Transport-Verpackung, die man mir per Post zukommen lassen will. Ich verstehe zwar nicht, wieso die Maschine beim Kauf anscheinend in einer für Transporte ungeeigneten Verpackung verschickt wurde, aber in diesem an Absurditäten reichen Spektakel ist das dann auch schon egal. Die Verpackung soll am nächsten Tag da sein und dann könnte ich ja wieder am nächsten Tag zur Post gehen und am übernächsten Tag wäre die Maschine dann bei Jura.

Dann sind wir zwar bei fast einer Woche seit der Reklamation, aber, so belehrt mich die strenge Stimme am Telefon, anders gehe das nicht, leider. Kurz ertappe ich mich bei dem Gedanken, dass eine kundenfreundliche Firma das Gerät schlichtweg gegen ein neues ausgetauscht hätte, aber, das werde ich in den kommenden Tagen noch lernen, mit dem Kunden haben sie es nicht so im Hause Jura.

Warten also auf die Transport-Verpackung, auf ein knallgelbes DHL-Auto. Leider kommt kommt das am nächsten Tag nicht und am übernächsten auch nicht und am überübernächsten auch nicht. Vier Tage später also wieder Anruf bei Jura: Wo bleibt denn bitteschön die Verpackung?

Ja, sagt wieder eine andere Frauenstimme am Telefon, das wäre aktuell blöd, weil DHL gerade streike. Ich schaue aus dem Fenster, just in diesem Moment fährt ein DHL-Fahrzeug an mir vorbei. Ich erzähle meine Beobachtung der Frau und sage ihr außerdem, dass ich von einem DHL-Streik nichts wisse. Doch, sagt sie bestimmt: Die haben gestreikt! Und nun? Da müsse ich mich eben noch ein wenig gedulden, sagt sie in einem Ton, der mit unverschämt noch überaus freundlich beschrieben ist. (Nebenbei bemerkt: Zu der Zeit gab es definitiv keinen DHL-Streik).

Das ist der Moment, in dem meine bernhardinerartige Gleichmütigkeit kippt – und ich endlich weiß, wie sich das mit Dr. Jekyll und Mr. Hyde angefühlt haben muss. Die Kurz-Zusammenfassung:

WENN DIESE SCHEISS-VERPACKUNG MORGEN NICHT HIER IST, FAHRE ICH IHNEN DIESES DRECKSGERÄT MORGEN MIT DEM AUTO NACH NÜRNBERG UND WERFE ES IHNEN VOR DIE TÜR!!

Meine Wirkung ist bescheiden. „Das geht nicht, Sie müssen uns das Recht zur Nachbesserung geben.“

Dr. Jekyll:

WOLLEN SIE MICH VERARSCHEN??

Der Sprechroboter auf der anderen Seite bleibt ungerührt, vor einer Rückgabe müsse man…

Ich verschone euch vom weiteren Verlauf der Debatte – am nächsten Tag ist die Verpackung tatsächlich da (DHL hat anscheinend plötzlich seinen Streik beendet, vielleicht lag es aber auch daran, dass ich allmählich Schaum vor dem Mund hatte und es sich für mich so anfühlte, als würden mir langsam Reißzähne wachsen).

Jetzt dann also nur noch: Die Maschine ordnungsgemäß verpacken, zur Post fahren, wegschicken. Andere Unternehmen bieten in solchen Fällen ja an, dass man einen Abholauftrag macht, Apple beispielsweise. Aber diesen Vergleich hat die unfreundliche Jura-Stimme schon von sich gewiesen: „Wir sind hier nicht bei Apple“ (als wenn ich das nicht sehr schnell selbst gemerkt hätte).

Tage später: Keine Reaktion von Jura. Ob das Ding eingegangen ist, was nun passiert, wie lange die Reparatur dauern wird, nichts, einfach: nichts. Ich schreibe eine Mail, im Tonfall angesiedelt zwischen Bernhardiner und Mr. Jekyll, aber das ist völlig Wurscht, weil Jura immer in der gleichen stoischen Ruhe kommuniziert. Nämlich so:

Mail Jura: Nur drei Wochen Bearbeitungszeit, hurra!

Ist da. Kann bis zu drei Wochen dauern.

Rechnen wir also mal wieder zusammen: Seit Anfang März habe ich die Maschine. In fehlerfreiem Betrieb war sie knapp zwei Wochen, defekt ist sie seit Mitte März, bis sie repariert sein wird, dürfte es Mitte April werden. Macht also rund sechs Wochen mit einer neuen Maschine, eine Zeit, in der sie zu zwei Dritteln entweder defekt oder nicht verfügbar ist.

Vorgestern kam sie dann zurück. Kein Begleitschreiben, keine Entschuldigung, nichts. Immerhin geht sie jetzt schon seit zwei Tagen fehlerfrei, was aber nichts daran ändert: Das war mein letzter Euro, den ich bei Jura ausgegeben habe (und ich empfehle euch dringend, nochmal genau nachzudenken, wenn ihr was von Jura kaufen wollt). Dabei wäre alles ganz anders gewesen, würden sie in dem Laden den simplen Leitsatz kennen:

When things go wrong, it’s best to start with a simple apology.

***

Und damit kommen wir zur nächsten Großfirma und dem Servicegedanken. Wie wir bald sehen werden, spielt hier auch noch das Thema Produktqualität eine Rolle, aber wollte man das hier auch noch debattieren, man müsste ein eigenes Blog für dieses Thema eröffnen. Jedenfalls war es zu Hochzeiten der Pandemie, als ich mich vom allgemeinen Wahn hinreißen haben lassen: Ein Luftfilter muss ins Haus, nicht irgendeiner, sondern ein Dyson. Ein Puryfier mit Befeuchtungsfunktion, bedienbar auch per App, tolles Ding zum stolzen Preis von 600 Euro. Gesagt, getan, bestellt, zwei Tage später steht er im Wohnzimmer.

Dyson und der Versuch, jede Absurdität noch absurder zu machen

Das allerdings nicht sehr lang: Nach gut einem Vierteljahr ist die erste Tiefenreinigung der Filter fällig. Ein Routineding, erledigt das Gerät normalerweise fast alleine.

Meines nicht.

Stattdessen hängt sich das Wundergerät auf, die angekündigte Dauer von 60 Minuten ist weit überschritten. Nach knapp 24 Stunden denkt sich auch der Bernhardiner in mir, dass das eigentlich nicht sein kann. Ich breche die Reinigung ab und starte nochmal neu. Das Ergebnis: siehe oben. Nach dem dritten gescheiterten Versuch kontaktiere ich den Kundendienst. Immerhin per WhatsApp (Dyson möchte gerne cool sein). Wir schreiben eine Zeit hin und her, bis mein Gegenüber befindet: Das wird nix mehr, den müssen Sie einschicken. Immerhin, da ist Dyson Jura deutlich überlegen, wird das Gerät kostenlos abgeholt.

Das allerdings war es dann auch schon mit den guten Nachrichten. Ein paar Tage später kommt die niederschmetternde Diagnose, dass das Gerät beim besten Willen nicht mehr zu reparieren sei. Und, ebenfalls blöd: Ein Ersatzgerät sei gerade nicht auf Lager und es sei auch nicht absehbar, bis wann eines eintrifft. Immerhin aber bietet man mir an, dass ich für den Übergang ein kleineres Gerät bekomme, das ich dann, wenn der eigentliche Puryfier wieder eintrifft, auch behalten darf.

Die Monate vergehen, ich vergesse fast, dass es eine Pandemie gibt und dass jemals ein Puriyfier im Wohnzimmer stand, da kommt die Nachricht von Dyson: In den kommenden Tagen kommt dein neues Gerät! Und in der Tat, kurz daran steht das Ding und ich lobe Dyson, dass das ja servicemäßig fast so gut wie Apple sei (sieht man von ein paar Monaten Wartezeit ab).

Die Freude währt drei Monate. Bis zur nächsten Tiefenreinigung. Setzen Sie zur Problembeschreibung einfach den vorvorletzten Absatz hier ein.

Die Problemlösung: Setzen Sie hier einfach den vorletzten Absatz ein. Nur ein Ersatzgerät bekomme ich diesmal nicht. Dafür ist die Kiste immerhin nach einer guten Woche wieder da, allerdings mit dem Manko, dass es nicht WLAN-fähig ist (Alternative wäre B-Ware gewesen). Weil mir allerdings nach ungezählten WhatsApp-Chats und diversen Mails die Nerven fehlen, gebe ich mich damit zufrieden.

Und immerhin, die erste Tiefenreinigung nach drei Monaten: tadellos!

Kurz darauf beginne ich mich allerdings zu wundern: Die Luftfeuchtigkeit im Raum bleibt immer gleich, selbst wenn ich das Ding auf Hochtouren laufen lasse. Nachdem auch der Wasserstand im Tank immer gleich ist, gehört nicht viel technisches Verständnis dazu, um zu wissen: Da scheint was defekt zu sein, mutmaßlich eine Pumpe.

Diese brillanten Erkenntnisse teile ich auch dem WhatsApp-Kundendienst mit, der das grundsätzlich auch so sieht und meint, ich könne das Gerät ja mal (Sie ahnen es): einschicken. Nachdem mir dieser Vorgang durchaus vertraut ist, wickle ich alles wie gehabt ab und kaum eine Woche später kommt das dritte Gerät aus der Reparatur zurück. Kleiner Haken an der Sache: Zwar geht jetzt die Pumpe wieder, aber aus unerfindlichen Gründen pumpt sie das Wasser direkt in die Filter. Die Folge ist eine heftige Überschwemmung im Gerät, ein klatschnasser Filter und natürlich die damit einhergehende Dysfunktionalität.

Ich klemme mich also mal wieder an den WhatsApp-Kanal, dem Dr. Jekyll deutlich näher als dem Berhardiner. Was danach passiert, bringt mich um jede Fassung: Insgesamt sechs Stunden (!) zieht sich der Chat, mal antwortet Dyson eine Stunde lang gar nicht, ein anderes Mal bekomme ich Antworten, bei denen ich daran zweifle, dass mein Gegenüber jemals eine solche Kiste zu Gesicht bekommen hat.

Nach einem bizarren Chat (Jekyll wachsen wieder die Reißzähne), kommen sie bei Dyson auf die grandiose Idee: Da müsste man mal das Gerät einschicken. Das Gerät, das wohlgemerkt zwei Tage vorher aus der Werkstatt kam.

Falls Sie den Überblick verloren habe: Das ist jetzt das dritte Gerät, insgesamt schicke ich das Teil zum fünften Mal ein. Von Dyson: keinerlei ernstzunehmende Reaktion. Stattdessen eine Werkstatt, die ein kaputtes Gerät mit einem neuen Defekt zurückschickt. Ein Gerät, das anscheinend so fehlerhaft ist, dass es laufend kaputt geht.

Nur der Vollständigkeit halber: Zu Zeiten, als ich Dyson noch nicht für einen Hersteller von Elektroschrott gehalten habe, habe ich meiner Frau mal noch einen Fön für 400 Euro gekauft. Der war nach exakt drei Monaten komplett kaputt, immerhin funktioniert jetzt wenigstens das Austauschgerät ohne Probleme (ich klopfe hiermit hörbar auf Holz). Zudem ein komplett ahnungsloser Kundendienst.

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Darf man also mit gutem Gewissen sagen, dass Dyson und Jura und der Lufthansa ihre Kunden völlig egal sind? Ja, darf man.

Kann man auch sagen, dass die Produkte und Dienstleistungen dieser hochpreisigen Unternehmen eher nur so mittelgut sind? Zumindest nach meiner Erfahrung: unbedingt.

Hallo Jura, Lufthansa, Dyson, nur noch mal zum Drantackern:

When things go wrong, it’s best to start with a simple apology.

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Morgen wird die Dyson-Kiste mal wieder abgeholt, Ausgang offen. Was ich sicher weiß: Drei Unternehmen haben mich als Kunden verloren (gut, bei der Lufthansa weiß ich nicht, ob das immer durchzuhalten ist, leider). Was ich aber weiß: Der Nächste, der über die Dominanz von Unternehmen wie Amazon und Apple jammert, dem erzähle ich die Geschichte von drei Unternehmen, die ihre Kunden mit Gewalt vergraulen und damit in der Servicewüste D leider nicht alleine sind.

Und ich empfehle jedem dieser Firmen, ihre CEOs und Serviceverantwortlichen mal zu einem Praktikum in die USA zu schicken. Mit soviel Unfreundlichkeit und so miserablem Service jedenfalls könnten die da nicht mal erfolgreich einen Hot-Dog-Stand betreiben.

Alles reine Kopfsache: Warum dieses C-Ding plötzlich gar nicht mehr so schlimm ist

Zwei Jahre habe ich mich selbst eingesperrt, isoliert, gedownlocked. Das Haus kaum verlassen, Menschen nur dann getroffen, wenn es sich nicht vermeiden ließ. Und angemessen Panik geschoben, dass ich mich infizieren könnte, mit diesem Corona -Dings . Dann kamen knapp zwei Wochen USA und alles ist anders.

Florida während Omikron: Prall gefülltes Eishockey-Stadion in Miami, knapp 20.000 Zuschauer. Darunter zwei mit Maske, das waren wir. (Fotos: Christian Jakubetz)
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San Francisco – oder: Die 48 lehrreichsten Stunden meines Lebens

Die folgende Geschichte hat zu tun mit: sehr schlechten Menschen, unfassbar tollen Menschen, den USA und was dort alles schief läuft, warum das Silicon Valley auch eine ganz schöne Mistveranstaltung sein kann, was wir daraus lernen können – und den Trotteln der AfD.

Smash and grab: Unser Auto nach dem Einbruch. So etwas passiert in San Francisco 30.000 mal im Jahr. Zu jeder Zeit, an jedem Ort.

Die Geschichte beginnt in San Francisco, wo wir ein paar Tage unserer Westküsten-Rundreise verbringen wollen. Alles selber gebucht, keine Guides, keine vorgebuchten Routen. Hinkommen und schauen, was passiert. So machen wir das immer.  Wir haben ein Auto dabei und ein paar Kreditkarten und das reicht dann auch. Am ersten Abend in San Francisco beschließen wir noch einen kleinen Bummel an den Fishermens Wharf. Nicht sehr originell, ich weiß, aber die Seelöwen dort sind so nett. Ein kleiner Spaziergang dorthin, dann noch ein Kaffee zum Aufwärmen (SFO ist ziemlich kühl und windig, auch im Hochsommer), dann zurück zum Auto, das mitten in der Stadt auf einer Hauptstraße geparkt ist.

Dort trifft uns der Schlag: Ein Haufen Scherben vor dem Auto, von dem sich schnell herausstellt, dass er die kläglichen Überreste unserer Seitenscheibe darstellt. Jemand hat sie eingeschlagen, mein Foto-Equipment aus dem Kofferraum geholt – und ist verschwunden. Keine große Sache. Dauert maximal eine Minute. Risiko in San Francisco: null. Letztes Jahr sind nach offiziellen Zahlen rund 30.000 (!) Fahrzeuge so aufgebrochen worden. Jeden Tag rund 80. Immer, überall, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Steht in keinem Reiseführer. Aber das Problem ist in San Francisco wohlbekannt, jeder weiß es. Allerdings nutzt es häufig nicht einmal etwas, einen Zettel an die Scheibe zu hängen, dass sich im Auto nichts Wertvolles befindet. „Smash and Grab“ kann jeden treffen. Immer, überall.

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Jetzt kommt der Teil, über den ich ungern schreibe. Weil ich natürlich viel lieber eine coole Heldengeschichte erzählen würde.  Tatsächlich folgt jetzt eine klägliche Geschichte des Versagens. Meines eigenen nämlich.

Wir gehen ins benachbarte Sheraton-Hotel, weil wir in irgendeiner deutschentypischen Naivität glauben, jemand könnte etwas gesehen haben. Oder es gibt eine Überwachungskamera. Gleichzeitig rufe ich die Polizei an, die mir mitteilt, bei so etwas könne man ein Online-Formular ausfüllen, mehr nicht. Dann versuche ich mein Glück bei der Hotline des Autovermieters, weil das Auto schließlich, wie sich herausstellt, nicht mehr fahrtüchtig ist. Bei der Hotline erreiche ich niemanden und das ist schließlich zu viel für mich. Mir wird schwindlig und schlecht. Und ich muss ich erstmal hinsetzen.

Zu meiner Ehrenrettung: Am Abend davor hatten wir irgendwo in der Prärie einen Reifenschaden, es war kompliziert, dort wieder rauszukommen und ich lag dann irgendwann morgens um 4 todmüde im Bett. Da ist man nicht  mehr so empfänglich für gestohlene Kameras und kaputte, aufgebrochene Autos.

Plötzlich, ich weiß nicht mehr wie, stehen Menschen um mich herum. Der Manager des Hotels, Jason, eine Seele von einem großartigen Menschen. Jemand anderes fragt mich, ob wirklich alles ok ist, checkt meinen Gesundheitszustand, findet ihn bedenklich und sagt, ich solle aufhören zu telefonieren.

Der Mann bleibt schließlich vier Stunden bei uns.

Er telefoniert mit dem Autovermieter, kümmert sich darum, dass wir ein neues Auto bekommen, checkt immer wieder meinen Zustand. Er kümmert sich buchstäblich um alles, ich vermute übrigens, er ist Arzt. Seinen Namen will mir der Doc nicht verraten.

Jason  sorgt sich unterdessen darum, dass wir Wasser und etwas zu essen bekommen. Jason muss war arbeiten an diesem Abend, kommt aber in jeder freien Sekunde, um nach uns zu sehen. Selbst als er schon Feierabend hat, irgendwann am späten Abend, bleibt er noch.

Und ich weiß nicht, was ich mehr mitnimmt: Der Ärger und die Sorgen – oder doch das fassungslose Erstaunen und die Rührung darüber, dass sich hier vier wildfremde Menschen um uns kümmern, ohne davon irgendeinen eigenen Vorteil haben zu können. Zwei der vier sind Security-Leute des Hotels, die u.a. unser Auto checken, es zum Sheraton-Parkplatz bringen und uns sagen, dass wir damit besser nicht mehr fahren sollen. Beide haben Migrationshintergrund, wie das bei uns immer so schön heißt, einer ist aus dem Sudan. Dazu später noch ein bisschen mehr.

***

Irgendwann, es ist beinahe Mitternacht, lichten sich die Nebel. Wir – oder besser gesagt der anonyme Doc – haben ein neues Auto für den kommenden Tag besorgt. Das alte Auto wird abgeschleppt, und hey, Geld und Kreditkarten und Ausweise sind noch da. Ich habe mich auch wieder gefangen und möchte gerade irgendwie die Rückkehr in unser Hotel organisieren. Da taucht Jason auf, der wie gesagt schon lange Feierabend hat. Er besteht darauf (!) uns ein Taxi zu besorgen. Und er bezahlt es auch noch. Einfach so. Ich habe keine Ahnung, wie ich diesen Menschen danken soll. Und ich bin überwältigt davon, wie großartig manche Menschen sind. Wenn irgendjemand mal wieder mit spöttischem Beigeschmack den Begriff „Gutmensch“ benutzt, werde ich an Jason, seine Mitarbeiter und den anonymen Doc denken. Gutmenschen? Fantastische Menschen, ohne die unsere Welt ganz schön arm dran wäre.

***

Kleiner Exkurs, bevor wir wieder zu diesen vier tollen Menschen kommen: San Francisco lebt von seinem Ruf, wie es nahezu alle begehrten Ziele dieser Welt tun. Hinter der Fassade der Stadt steckt aber sehr viel mehr Elend, Schmutz, Kriminalität und soziale Ungerechtigkeit als bei vielen anderen. San Francisco ist quasi der Generalentwurf einer Gesellschaft, in der es kaum mehr eine Mittelschicht gibt. Eine Stadt, die es nicht vergisst, sondern absichtlich unterlässt, diejenigen mitzunehmen, die mit dem Tempo des Turbokapitalismus nicht mehr mitkommen. Wenn du einen guten Job im Silicon Valley hast, kannst du hier vermutlich ein gutes Leben führen. Wenn nicht, bist du schnell ein Aussätziger. Vielleicht musst du nicht gleich auf der Straße leben, aber dann eben irgendwo 60, 70, 80 Meilen im Landesinneren.

Ich habe jedenfalls selten eine Stadt erlebt, bei der zwischen Schein und Sein ein derart großes Loch ist wie in San Francisco. Bevor ihr mir jetzt sagt, dass das in den USA eben häufig so ist: Ich bilde mir ein, nach über einem Dutzend Besuchen das Land ganz gut zu kennen; ganz davon abgesehen habe ich zufällig dort geheiratet. Ich weiß, dass es mit der Sicherheit auf den Straßen dort anders aussieht als bei uns, aber San Francisco ist selbst für US-Verhältnisse ungewöhnlich. Man hat sich dort übrigens an die Zustände gewöhnt. Egal, mit wem ich in diesen Tagen spreche, alle sagen mir: Welcome to San Francisco! Soll so viel heißen wie: Das ist hier nun mal so, deal with it.

Wenn das jedenfalls die bevorstehende Valleyisierung der Welt kennzeichnet, wäre ich gerne lieber nicht dabei.

***

Aber zurück zu diesem unglücklichen Abend. Die Polizei macht bei so etwas mittlerweile gar nichts mehr, was soll sie auch tun bei 80 Fällen pro Tag? Der Autovermieter ist erst überhaupt nicht zu erreichen, danach (nach knapp zwei Stunden) wird man mit den Realitäten des amerikanischen Bildungssystems konfrontiert:  Jemanden zu finden, der das Problem (altes Auto kaputt, wir brauchen ein neues) lösen kann, nimmt fast den ganzen Abend in Anspruch. Würde ich dann jetzt noch erzählen, wie die nächsten zwei Tage verliefen, würde dieser Beitrag hier zum Buch werden. Deswegen nur soviel: Wir haben wieder ein Auto, aber nur, weil wir aktuell für zwei Autos bezahlen.

Jason, der anonyme Doc und seine Leute aber sind das krasse Gegenteil:  Sie helfen, weil sie helfen wollen. Ohne zu fragen, ohne zu überlegen, welchen Vorteil sie davon haben können. Am Ende bin ich so gerührt, dass ich fast kein vernünftiges Wort des Dankes herausbringe. Zumal ich mich im Stillen frage, ob ich um umgekehrten Fall genauso gehandelt hätte und ich mir nicht sicher bin, ob die Antwort auf diese Frage unbedingt zu meinen Gunsten ausfallen würde.

***

Am nächsten Abend, das Schlimmste haben wir hinter uns, fahren wir nochmal zum Sheraton. Wir bringen Jason ein kleines Dankeschön vorbei, er freut sich derart, dass er uns alle umarmt. Ich kapiere für einen Moment die Welt nicht mehr: Eigentlich müsste ich ihn umarmen. Auch die Jungs von der Security freuen sich. Nicht nur, weil wir uns bedanken. Sondern weil sie sehen, dass ihre Hilfe genutzt hat. Einer der Jungs ist erst seit ein paar Monaten da und ist aus dem Sudan und in dem Moment bekomme ich einen dicken Hals, wenn ich an das üble Gegröle und Gehetze des Durchschnitts-AfDlers denke. Die Welt nicht kennen, nicht gesehen haben, aber laut quäken. Wenn jedenfalls nochmal einer von den Gipsköpfen lamentiert, wie furchtbar in Deutschland alles geworden sei, den schicke ich nach San Francisco. Oder South Central LA. Damit er was für sein armseliges Leben lernt.

Und der anonyme Doc? Am Abend zuvor hatte ich Jason gebeten, seinen Namen ausfindig zu machen. Und seine Zimmernummer.

Sorry, sagt mir Jason, hier muss er zum ersten Mal passen. Der anonyme Doc ist ausgecheckt und hat darauf bestanden, anonym zu bleiben. Weil er keinen Dank für seine Hilfe will. Weil es für ihn selbstverständlich ist zu helfen, wenn jemand Hilfe braucht.

Hey Doc, ich weiß, ich werde Sie wahrscheinlich nie wieder sehen. Aber falls Sie das hier wider Erwarten irgendwann mal lesen sollten: Sie und Jason sind zwei der beeindruckendsten Menschen, die mir jemals begegnet sind.

Thanks so much, guys!

Besuchen Sie die Staaten, solange es noch geht

Früher mal (was denn, den Begriff kennen Sie schon?) war die Planung von Urlauben eine ziemlich einfache Sache: Man ist dahin, wo es irgendwo warm und geil war. Kosten, Dauer, Unterkunft, Anreise? Ach, was soll man sich das Leben durch unnötige Fragen verkomplizieren, Hauptsache: warm und geil.  

Logbuch USA (5): Warten auf „Irma“

Wir Mitteleuropäer sind, wenn es ums Wetter geht, elende Zivilisationsmemmen. Wenn es länger als eine Stunde regnet, wenn es mal ein bisschen kälter oder auch etwas wärmer ist, es dauert nicht lange, bis zuverlässig jemand heult. Bevorzugt der Wettermann der „Bild“: Eiswinter, Saharahitze, Monsterstürme. Soll es demnach alles bei uns geben. Das sind in etwa unsere Vorstellungen von der wilden Natur. 

Logbuch USA (4): Der Hank-Schrader-Memorial-Car

Der vermutlich amerikanischste Charakter bei „Breaking Bad“ ist Hank. Hank Schrader, Agent bei der Drogenpolizei DEA. Glatzkopf Hank kommt immer etwas breitbeinig und laut daher. Er lacht zu viel und zu derbe, trägt schreckliche Klamotten und glaubt fest an Law and Order und natürlich an die gottgesegneten Vereinigten Staaten von Amerika. So einer fährt nicht irgendein japanisches Auto und ein deutsches auch nicht. Der fährt amerikanisch. Einen GMC. 

Logbuch USA (3): So unvernünftig, so geil!

Als halbwegs kultivierter Europäer und vernunftbegabter Mensch müsste man die meisten der nachfolgend geschilderten Dinge einfach nur grässlich finden. Man müsste sich empören über so viel Unvernunft, schlechten Geschmack und Unkultur. Hinweis: Falls Sie das tun und all diese Dinge jetzt mit den USA in Verbindung bringen, sollten Sie nicht weiterlesen. 

Logbuch USA (2): Kennen Sie die Hillbillys?

Weil ich in meinem Leben schon ein paar Mal in den USA war und es insgesamt vermutlich auf etliche Monate Aufenthalt dort bringe, bilde ich mir ein, die USA besser zu kennen als der normale Durchschnitts-Tourist. Das bildet sich zwar jeder ein, der schon mal mehr gesehen hat als Miami Beach und den Times Square in New York. Aber das muss einen ja nicht von diesem Irrglauben abhalten.

Logbuch USA (1): Willkommen in einem völlig anderen Land

Als ich das letzte Mal in den USA war, war das buchstäblich ein anderes Land. Es waren die letzten Tage von Barack Obama, Trump war bereits president elect und niemand wusste so ganz genau, was danach auf das Land zukommen würde. Was noch alles kommt, wissen wir auch heute nicht so genau. Außer, dass man bei Trump besser nichts ausschließen sollte. Und dass alle ein bisschen verkehrt lagen die meinten, so schlimm werde es dann schon nicht werden, es gebe ja schließlich ein sehr funktionierendes System von checks and balances. Ich hing diesem Glauben ebenfalls nach. Heute würde ich sagen: Schön blöd, wie man sich täuschen kann…

Das Land der unmöglichen Begrenztheiten

Ok, gehen wir mal ein bisschen back in time. In diese Zeit der 80er Jahre, in denen ich großen geworden bin. Diese Jahre, die so verbohrt waren, dass sie mir trotz ihrer damals vorgegaukelten Toleranz so schwer und bleiern vorkommen, dass ich bei den heutigen Zeiten fast das Gefühl habe, so beschwingt und leicht habe es sich noch nie gelebt.